Wie erwartet bleibt die Regionalliga NRW bis zum Schluss spannend. Während Hauptrundensieger Eisadler Dortmund als einziges Team seinen Platz bereits sicher hat, befinden sich alle anderen Mannschaften weiterhin im Kampf um die bestmögliche Platzierung. Der Neusser EV hat bei seinen Spielen in Solingen (Freitag, 20:15 Uhr) und zu Hause gegen Grefrath (Sonntag, 20:00 Uhr) die Chance, das große Ziel - die Playoff-Qualifikation – zu erreichen.
Bergisch Raptors als Zünglein an der Waage
Eine besondere Bedeutung kommt dem alten Neusser Rivalen aus Solingen am letzten Hauptrunden-Wochenende zu. Die Bergisch Raptors belegen mit neun Punkten den zehnten Rang und treffen in den letzten beiden Partien auf die direkt vor ihnen platzierten Teams aus Neuss (13 Punkte) und Wiehl (11). Mit zwei Siegen könnte die von Kai Kühlem trainierte Mannschaft sogar noch selbst in den Kampf um den achten Platz eingreifen, so oder so aber eine entscheidende Rolle im Rennen um den letzten Playoff-Rang spielen. Von Vorteil könnte sich erweisen, dass die Bergischen über eine erfahrene und eingespielte Mannschaft verfügen, ähnlich wie beim NEV gibt man jedoch auch eigenen Juniorenspielern die Chance, sich parallel im Seniorenbereich zu etablieren. Das Hinspiel konnte der NEV mit 4:2 für sich entscheiden, Trainer Sebastian Geisler hofft bei der Revanche auf eine Wiederholung: „Gegen die routinierten Solinger hatten wir in der jüngeren Vergangenheit oftmals optische Vorteile, aber Probleme, diese in Tore umzumünzen. Ich hoffe, dass wir es mit dem Rückenwind aus den Spielen gegen Wiehl und Ratingen diesmal besser machen.“
Grefrath auf Anhieb Playoff-Teilnehmer
Auch beim sonntäglichen Duell im Neusser Südpark wird es voraussichtlich für beide Teams um entscheidende Punkte gehen. Die Grefrather EG duelliert sich weiterhin mit dem Lokalrivalen aus Moers um den sechsten Tabellenplatz, bei drei Punkten Rückstand – aber auch einer Partie weniger – ist für unsere Gäste noch alles drin. Die Playoff-Qualifikation ist bereits gesichert, im Viertelfinale wird man auf die Ratinger Ice Aliens oder die RealStars aus Bergisch Gladbach treffen. Bereits jetzt kann die Saison als erfolgreich bezeichnet werden. Der Aufsteiger hat sich auf Anhieb in der Liga etabliert, auch dank guter Verstärkungen wie Lukas Siebenmorgen und Maximilian Tillmann, die noch im Vorjahr das Neusser Trikot trugen. Darüber hinaus profitiert man von der Nähe zum großen Nachbarn aus Krefeld, aus dessen DNL-Nachwuchs man erneut gut ausgebildete Talente erhielt. Vor heimischer Kulisse hofft Geisler auf Wiedergutmachung für die 0:5-Niederlage im Hinspiel: „In Grefrath haben wir ein schwaches Spiel gemacht und möchten bei der Revanche zeigen, dass wir es besser können.“
Zwei Siege als Ziel
Auch wenn der NEV vor dem Abschlusswochenende zwei Punkte Vorsprung auf die Wiehl Penguins aufweist, sieht Geisler sein Team noch vor einem steinigen Weg: „Mit Blick auf das Restprogramm von Wiehl und Solingen gehe ich davon aus, dass wir beide Spiele gewinnen müssen, um Platz acht zu erreichen.“ Gleichzeitig betont der 47-Jährige, dass er seinem Team die benötigten Erfolge durchaus zutraut. Nicht mitwirken können neben den langzeitverletzten Gottschlich und Ackers auch der beruflich verhinderte Jason Hinz sowie der aufgrund eines kleinen operativen Eingriffs ausfallende Felix Wuschech. Umso mehr hofft man, dass der am Dienstag krankheitsbedingt fehlende Felix Kessinger bis zum Wochenende wieder fit wird.